Die LeseLounge am 22. Februar mit Cecilia Joyce Röski, Behzad Karim Khani und Wintell
Der Vergangenheit entfliehen und sich in einer neuen Welt behaupten – die LeseLounge im Februar.
Die Autor*innen
Cecilia Joyce Röski erzählt im Debütroman „Poussi“ eine Emanzipationsgeschichte angesiedelt im Rotlichtmilieu. Die junge Ibli wohnt und arbeitet in einem Bordell, dem „Palast“, und hat nur wenige Berührungspunkte mit der Welt außerhalb. Das Bordell gehörte früher Iblis Vater „Lackschuh“, der damit einst sehr wohlhabend wurde – nun seine Tage jedoch am Spielautomaten verbringt. Nach einem Eklat ergreift Ibli schließlich die Flucht aus dem Bordell und dem einengenden Leben.
Cecilia Joyce Röski (*1994) wurde für das Romanprojekt „Poussi“ mit dem Retzhofpreis für junge Literatur 2020 ausgezeichnet und mit einem Arbeitsstipendium des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt gefördert. Neben verschiedenen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften schrieb Röski das Drehbuch der historischen Webserie Haus Kummerveldt, die 2023 in der arte-Mediathek zu sehen sein wird.
In Behzad Karim Khanis Debütroman „Hund, Wolf, Schakal“ fliehen der elfjährige Saam, sein kleiner Bruder Nima und ihr Vater aus dem Iran, nachdem die Mutter während der Iranischen Revolution hingerichtet wurde. Angekommen in Berlin-Neukölln müssen sie sich der fremden Umgebung anpassen. Der Vater arbeitet als Taxi-Fahrer und die beiden Brüder schlagen unterschiedliche Richtungen ein: Nima findet Anschluss auf dem Gymnasium während Saam Teil der Straßengangs in Neukölln wird und immer tiefer in die Kriminalität abrutscht.
Behzad Karim Khani (*1977) kam 1986 aus dem Iran in das Ruhrgebiet. Nach einem Studium der Medienwissenschaften Heute betreibt er eine Bar in Berlin und arbeitet als freier Journalist. „Hund, Wolf, Schakal“ ist sein erster Roman für den er 2022 mit dem Debütpreis des Harbour Front Literaturfestivals ausgezeichnet wurde.
Die Musik
Musikalisch umrahmt wird die LeseLounge von Wintell. In seinem Solo-Projekt präsentiert der Sänger und Gitarrist der Kieler Indie-Band Tetke seine Songs mal akustisch, mal elektrisch verstärkt mit Loopstation. Mit einem persönlichen Sound, der überraschen will und mit Groove und Gefühl im Kopf bleibt. Ein musikalischer Bogen von ruhigem Folk und JJ Cale-Blues über alternativen Indie bis grooviger Dance-Rock. Abwechslungsreiches Songwriting kombiniert vielfältige Einflüsse und Inspirationen von Bowie, Dylan, Wilco, The Police, Talking Heads oder LCD Soundsystem.