Die LeseLounge am 4. Dezember im Literaturhaus

In ihrem Romandebüt »Schöner als überall« schreibt Kristin Höller vom Erwachsenwerden. Was mit einer Dummheit und einer überstürzten Flucht beginnt, endet für den Protagonisten Martin und seinen besten Freund Noah mit einer Reise zurück in die Kindheit. Sie landen in ihrem Heimatort. Eine Provinz, von der sie als Kinder immer gehofft hatten, sie eines Tages endgültig zu verlassen. Gefangen in der Enge von Reihenhäusern und Carports und umgeben vom Alltag beginnt für Martin der schwere Schritt hin zum Erwachsenwerden. Auf sich allein gestellt, ist er gezwungen, das Verhältnis zur eigenen Heimat zu überdenken.

Kristin Höller, geboren 1996, studiert seit 2015 Sprach-, Literatur-und Kulturwissenschaften in Dresden. Freie Mitarbeit bei mehreren Zeitungen und Zeitschriften, Artist in Residence beim Prosanova-Festival 2017, Gewinnerin des Publikumspreises und des Preises des Buchhandels beim 10. Poet|bewegt sowie des Preises des Schweizer Literaturfestivals Literaare 2018, Mitveranstalterin von OstKap, der Dresdner Lesereihe für junge Literatur.

Seit 2014 schreibt René Kemp sein Internet-Tagebuch »Dich gibt’s nur dreimal für mich«, in dem er in kurzen Texten seine Tage und die Gedanken dieser Tage erfasst, wie es vor ihm Wolfgang Herrndorf mit »Arbeit und Struktur« und Rainald Goetz mit »Abfall für alle« getan haben. Als Leser folgen wir dem Ich-Erzähler von René Kemp durch die Jahre 2014 bis 2016 bei ganz alltäglichen Dingen, beim Aufstehen und Kaffee kochen, dabei, wie er Bewerbungen schreibt für Stipendien und Preise – das eigene Leben dient hier als Element der Texterzeugung. Nun wurden Beiträge aus dem öffentlichen Tagebuch als Band 1 der "Reihe für Autofiktionen" beim SuKuLTur-Verlag veröffentlicht.

René Kemp, geboren 1982 in Köln, ist als Bildender Künstler, Gestalter und freier Autor tätig. 2017 erhielt er das Friedrich-Vordemberge-Stipendium der Stadt Köln.

„Don’t you fucking look at me, like you like me” – Unmissverständliche Ehrlichkeit verlangen Blush Always in ihren Texten. Der dynamische Sound der neuen vierköpfigen Band aus Kiel übersetzt Elemente aus Indie und Garage in eine Sprache, die jeder versteht. Es ist die Romantik, die den sauren Drums und düsteren Melodien einen süßen Beigeschmack verleiht.

Katja Seiffert ist die Frontfrau von Blush Always und wird gemeinsam mit Gitarrist Dennis Mielke spielen.