Foto: Joachim Unseld

Thomas Martinis Roman »Der Clown ohne Ort« ist ein dunkles und zugleich burlesk komisches Porträt eines Träumers: Man sollte meinen, für Naïn laufe alles nach Plan: Politikstudium, Assistenz beim Bundestag, das Angebot, im Europaparlament zu arbeiten. Doch dann gerät seine Welt ins Wanken: Plötzlich sieht er sich außerstande, seine Berliner Wohnung ohne die grüne Strickmütze seiner Großmutter zu verlassen. Eines Morgens steht ein überdimensionales Schaf vor seinem Bett. Im Taumel zwischen Tagträumen und Nachtleben verliert die Realität zunehmend an Kontur. Thomas Martini, 1980 geboren, verbrachte seine ersten Lebensjahre als Angehöriger der deutschsprachigen Minderheit in Transsilvanien, bevor er mit zehn Jahren nach Deutschland zog.