Foto: Lukas Beck

Anna Weidenholzer entwirft in ihrem Roman »Der Winter tut den Fischen gut« mit einem hellwachen Blick für das Absurde im Alltäglichen ein Bild von einer Frau am Rande der Gesellschaft: Maria hat Zeit. Sie ist Ende vierzig, alleinstehend und arbeitslos. Sie sitzt tagsüber oft auf einer Bank am Platz vor der Kirche und beobachtet die Leute, die Ziele haben und wenig Zeit. Die ehemalige Textilverkäuferin, mit 47 Jahren plötzlich gekündigt, hat eine mittelprächtige Ehe hinter sich und trauert um einen unerfüllten Traum, das Musizieren. Mit ihrem zweiten Roman war die Autorin in diesem Jahr für den Leipziger Buchpreis nominiert.